Sonntag, 22. Februar 2009

Schöne Zeichen

Im Verlaufe der letzten drei Wochen erhielt ich über 300 Mails, Karten, Briefe, SMS und Telefonanrufe. Sie alle haben mich unheimlich gefreut und gaben mir ganz viel Power. Leider ist es nicht möglich, jedes einzelne Mail zu beantworten. Dennoch danke ich Euch allen ganz herzlich für diese unglaubliche Solidarität und das Drandenken. Das Gefühl eines Knotens in einem weit verzweigten Netz gibt ganz viel Kraft und Mut.

Zurzeit befinde ich mich in einer postoperativen Phase und beginne heute langsam zu begreifen, dass dies mit Sterben nichts zu tun hat. Auch wenn die Beschwerden übel sind (letzte Nacht nur Durchfall - ernährungsbedingt) und grosse Müdigkeit, so kann ich doch etwas für mich und meine Gesundheit tun: turnen, Trampolin benützen, Hometrainer aktivieren usw. Ich bin daran, diesen mentalen Switch zu vollziehen. Die teilweise von Stunde zu Stunde wechselnden Ups und Downs erleichtern diesen Prozess nicht. Ich beginne Ziele zu definieren und auf die hin zu arbeiten.

Herzlich Peter

2 Kommentare:

Christoph Müller hat gesagt…

Zurück aus den Ferien, ist dein Blog-Eintrag wie nochmals Ferien! Ich wünsche dir eine gute Genesung. Und denk dran: Die Zeit, die du jetzt in deine Erholung investierst, wird sich auszahlen.
Herzlichst, Christoph

Barbara hat gesagt…

Lieber Peter,

in den Schneemassen die wir täglich zu schaufeln haben,
um aus unseren Häusern kriechen zu können,
liegt so viel Grant, Bitterkeit und Sehnsucht
nach Sonne, bunte Regenbogen und dem modrigen Geruch des erdigen Untergrunds.

Von Optimismus durchtränkt stehen Gartentisch und Bank immer noch auf der Terasse
und warten,
dass sichs endlich wieder jemand gemütlich macht .
Schnee, Kälte und Unbehagen begleiten uns schon so lange.

Hilfreich sind ausschließlich zwei Dinge:

entweder

man entflieht in die Imagination einer Blue Box und lebt dort sein Gedankenspiel mit Sonnenstrahlen, Wärme und Blick aufs Pool,
schlürft umschlungen von warmen Decken süße Pina Colada statt heißen Kräutertee und träumt,
es wäre Sommer.


oder

man entdeckt -
schweißgebadet und nasskalt-
die ersten Frühlingsboten unter der dicken Schneeschicht.
Hebt die schweren Schneemassen so vorsichtig als möglich ab,
streift die zartgrünen Blätter frei
und hält inne.

für einen Moment...



...auch ohne Zutun, es wird besser .




Die einzige Überwindung ist:

zuwarten.

Lieber Peter,

die besten Genesungswünsche für deinen Heilungsprozeß!

Der Tod soll sich von der Bühne schleichen,
dein Vorhang fällt noch lange nicht!
Dein Leben spielt noch viele Akte!

Und irgendwann...irgendwann, dann wenns am Gartenbankerl ruhig, verschwiegen und windstill wird,
dann sollen die zarten Schneeflocken die Bank zudecken
eins werden lassen mit der dicken Schneedecke des Umlands,
wo Himmel und Erde sich berühren .

Doch das muss warten.

Alles Liebe
Barbara und Erwin