Montag, 11. Oktober 2010

Bärenstarke Erlebnisse

Der Start zu dieser Reise stand unter keinem guten Stern. Am Montag liess ich noch den Pigtail (Schiene zur rechten Niere) mit Narkose wechseln. Dann allerdings ergaben sich medizinische Probleme, die mir keinen Regenerationsspielraum mehr gewährten, da die Reise am Dienstag begann. Der Flug war gut, doch ich war erschöpft und hatte erhebliche Schmerzen. Zudem entwickelte sich eine Unsicherheit, die mich stark irritierte. Nach der Landung in Vancouver und Campbell River waren die Unwegsamkeiten so stark, dass es zwangsweise zu einer psychischen Irritation führte. Der Nullpunkt war erreicht und Gedanken kamen hoch, die Reise hier abzubrechen und umzukehren. Der Begriff 'Umkehren' war für mich jedoch keine Option. So sassen wir im Hotelzimmer, ratlos und traurig. Nach einem längeren, intensiven und ausführlichen Gespräch und fachlich-medizinischer Rückfrage entschieden wir uns, die Reise fortzusetzen und modifizierten die Medikation (100 Mo-Pflaster, Fortecortin 1/-/-, Zofran 8 mg 1/-/1, Pantozol 1/-/-, in Reserve ein weiteres 25iger Pflaster). Dann kam die Wende. Es ging mir relativ rasch viel besser (Übelkeit war weg, Hunger spürte ich wieder, Stimmung hellte sich auf). Von nun ist die Reise das, was wir uns vorgestellt haben.

Wir beobachteten über 40 Grizzlies in freier Natur, alle Grössen und jedes Alter, beim Lachsfischen oder nur Herumtollen. Es entstanden bärenstarke Eindrücke unglaublicher Kraft, eine geballte Ladung von Energie. Tolle Bilder begleiten mich. Vor uns liegt nun noch eine Woche Polar Bears in Chrchill (Hudson Bay). Ich freue mich riesig darauf und fühle mich physisch wie auch psychisch top.

Herzlich Peter

2 Kommentare:

Karin us Bärn hat gesagt…

Lieber Peter, liebe Maria
gottseidank habt ihr eure Reise nicht abgebrochen und euch einmal mehr so (bären-)stark aufgerafft
:-)! Als Bernerin (welche die Bären nur eingesperrt gut kennt)denke ich muss es der absolute Traum sein diese starken Tiere in freier Natur beobachten zu können! Ich wünsche euch viele weitere starke, stärkende Momente und unvergessliche Eindrücke auf eurer Reise und immer wieder Zeit diese Momente aufsaugen und auf euch wirken lassen zu können! Mit herzlichen Grüssen, in Gedanken sehr sehr oft bei euch...
...Karin Lüthi, Bern

Barbara hat gesagt…

Das Beruhigende an Katastrophen ist die Geschwindigkeit, mit der wir Katastrophen vergessen.

Lieber Peter, liebe Maria,

einen wundervollen Urlaub mit dem Sammeln vieler Erinnerungen, das wünsch ich euch


herzlichst
Barbara