Samstag, 30. Mai 2009

Tief unten

Peter erlebte letzte Woche einen weiteren Tiefpunkt in seiner Krankheit, aus dem er sich nun wieder mühsam zurück zum Leben rappelt. Seine Ressourcen sind aufgebraucht. Er ist erschöpft und dennoch kämpft er. Zurzeit ist Rehabilitation, Ruhe und Wundheilung angesagt.
Wir beide beginnen tief durch zu atmen und können einander auch wieder gegenseitig unterstützen und setzten so die Grundlagen für die Rückkehr nach Hause. Wir brauchen Zeit für uns und jeder für sich allein. Wir hoffen auf gutes Gelingen.
Liebe Grüsse
Maria und Peter

Montag, 25. Mai 2009

Genesung

Peter hatte einige Komplikationen. Besonders die Schmerzeinstellung war schwierig. Heute setzten sie eine neue EPA(Epidural Anästhesie in den Rücken und es besserte von der Minute an. Der Bauch arbeitet noch nicht gut und die Blasenkrämpfe plagen ihn auch noch - aber nicht mehr so heftig. Langsam, ganz langsam geht es besser.
Liebe Grüsse Maria

Donnerstag, 21. Mai 2009

Vorbei

Die Operation ist gut verlaufen. Peter ist schwach und wird viel Zeit zum Erholen brauchen.
Liebe Grüsse Maria

Mittwoch, 20. Mai 2009

Operation

Peter wird heute operiert und bekommt einen definitiven künstlichen Darmausgang.Den Stent der ihn gut entlastete aber ihm sehr wahrscheinlich auch die grosse Schmerzen verursachte wird entfernt.Entscheidend für den schnellen Eingriff ist ein Darmverschluss der sich bei ihm seit 2 Tagen anbahnte.Peter freut sich förmlich auf den Eingriff,ist guter Dinge und überzeugt, dass es ihm Linderung bringt.
Liebe Grüsse Maria

Sonntag, 17. Mai 2009

Na ja...

Ich spüre eine gewisse Ohnmacht in mir, die mir das Schreiben des Blogs erschwert. Die Schmerzen im Bereich Enddarm/After sind denn auch lebensbeeinflussend. Sie erschweren das Denken und Handeln. Die Schmerztherapie hat noch nicht gegriffen, wir sind immer noch suchend unterwegs. Je länger der diffuse Schmerzzustand anhält, umso hoffnungsloser erscheint die Situation. Ich verspüre vermehrte psychische Einbrüche nachhaltiger Natur. Ich finde nicht einfach darüber hinweg. Diese Momente belasten und machen traurig. Trotz unglaublich aufopfernder familiärer und freundschaftlicher Umgebung, warmherzig, verständnisvoll aber auch einhergehend mit tiefer Anteilnahme und Trauer, wird der Alltag zu einem Spiessrutenlauf. Sitzen ist schmerzfrei nicht möglich, Gehen macht weh und den ganzen Tag herumliegen ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei. So versuche ich zu gestalten was möglich ist. Ich hoffe auf die Wirksamkeit der Schmerzmedikation und würde mich unglaublich freuen, wenigstens marginale Anteile am Leben wieder leben zu können. Am vergangenen Freitag wurde ein CT erstellt, am Dienstag wissen wir mehr. Bitte hofft mit mir.
Herzlich Peter

Dienstag, 5. Mai 2009

Jammern tut gut

Am vergangenen Dienstag wurde ein Stent gelegt. Am Mittwoch erfolgte die zweite Ration der Chemotherapie. Gegen das Wochenende machte sich ein Durchfall breit, der mir wieder einmal die Grenzen meiner Kräfte aufzeigte. Anfangs Woche nun wurde eine Entzündung des Dickdarms zwischen Stent und After diagnostiziert, die nun mit entsprechender Medikation behandelt wird. Im Moment laboriere ich um diese Entzündung mit parallelem Durchfall – keine berauschende Sache!

Palliative Schmerztherapie scheint der Versuch zu sein, zwischen Irrtum und Erfolg zu pendeln in der Hoffnung, letzterer gewinnt! Im Wissen um Euer Verständnis für diese Aussage versuche ich die nächsten Tage zu gestalten.

Herzlich Peter