Sonntag, 22. Februar 2009

Schöne Zeichen

Im Verlaufe der letzten drei Wochen erhielt ich über 300 Mails, Karten, Briefe, SMS und Telefonanrufe. Sie alle haben mich unheimlich gefreut und gaben mir ganz viel Power. Leider ist es nicht möglich, jedes einzelne Mail zu beantworten. Dennoch danke ich Euch allen ganz herzlich für diese unglaubliche Solidarität und das Drandenken. Das Gefühl eines Knotens in einem weit verzweigten Netz gibt ganz viel Kraft und Mut.

Zurzeit befinde ich mich in einer postoperativen Phase und beginne heute langsam zu begreifen, dass dies mit Sterben nichts zu tun hat. Auch wenn die Beschwerden übel sind (letzte Nacht nur Durchfall - ernährungsbedingt) und grosse Müdigkeit, so kann ich doch etwas für mich und meine Gesundheit tun: turnen, Trampolin benützen, Hometrainer aktivieren usw. Ich bin daran, diesen mentalen Switch zu vollziehen. Die teilweise von Stunde zu Stunde wechselnden Ups und Downs erleichtern diesen Prozess nicht. Ich beginne Ziele zu definieren und auf die hin zu arbeiten.

Herzlich Peter

Samstag, 21. Februar 2009

Wechselbad der Gefühle

Heute erlebe ich den ersten Tag nach der Operation, bei dem es mir einigermassen gut geht und ich wieder an meine Ressourcen zu glauben beginne. Mein Gewicht beginnt sich zu stabilisieren, der Appetit meldet sich zurück und das allgemeine Interesse am täglichen Geschehen erfährt erste noch zaghafte Schritte. Ich hoffe nicht auf ein Strohfeuer, sondern denke an den Beginn der Rehabilitation.
Herzlich Peter

Montag, 16. Februar 2009

Erholung

Noch etwas unsicher sitze ich an der Tastatur und versuche, meine Eindrücke der letzten Tage zu formulieren. Zur Krönung der Spitalszeit erwarb ich einen multiresistenten Keim (ESBL-Resistenzmechnisamus). Damit waren auch die heftigen Blasenprobleme erklärt. Ich denke nicht gerne an die Nächte zurück, war aber umso mehr motiviert, den Weg nach Hause konsequenter zu suchen.
Das vergangene Wochenende verbrachte ich in meiner geliebten Umgebung und konnte schlafen, ruhen und sein. Nachts werde ich enteral ernährt und esse tagsüber, was mir Lust bereitet. Ich fühle mich sehr wohl und entspannt.
Die Peristaltik des Darms meldet sich zurück, der Magen streikt noch ein wenig. Es geht täglich besser und ich bin auch äusserst zuversichtlich. Ich brauche jetzt Zeit, und die gönne ich mir auch. Draussen schneit es – in mir scheint die Sonne.
Herzlich Peter

Donnerstag, 12. Februar 2009

nach Hause

Peter kann morgen Nachmittag nach Hause!!
Er immer noch sehr sehr müde, aber zufrieden.Durch die Magensonde wird er weiterhin ernährt, kann aber essen, nach was ihm gut tut und nach was er Lust hat. Die Schmerzen werden weitgehend abgedeckt mit Durogesic Pflaster (Morfin). Die Blasenentzündung ist weiterhin schmerzhaft doch wir hoffen auch da auf Besserung.Wir freuen uns riesig. Er wird sein Blog ab morgen wieder selber schreiben.
Maria

Kurven

Die Besserung war nur für kurze Zeit. Peter hat eine happige Blasenentzündung. Die Schmerzen beim Wasserlösen sind sehr stark.Wir hoffen, dass die Medikamente schnell wirken.Er ist total erschöpft, müde und mutlos.Weil seine seine Blutwerte sehr tief sind wird er mit zwei Beutel Blut gestärkt,in der Hoffnung, dass er ein wenig Kraft zurück erhält.
Am späten Mittwochabend wendet sich die Situation und Peter wird wieder munterer und wacher.Die Blasenschmerzen sind aushaltbar und wir alle hoffen auf eine gute Nacht.
Maria

Montag, 9. Februar 2009

Auf der Abteilung

Heute Nachmittag zügelt Peter auf die Abteilung.Die Magensonden wirken, sodass er nicht mehr erbrechen muss.Die Schmerzen sind gut eingestellt.Sehr müde und erschöpft schläft er fast den ganzen Nachmittag.
Gegen Abend kommt ein wenig Lust nach Essen und Trinken.Auch politisch orientiert er sich nach einer langen Zeit mittels der Tagesschau.Diese kleinen vorwärts Schritte haben mich ein wenig mit Hoffnung erfüllt.
Maria

Sonntag, 8. Februar 2009

Harte Tage

Nach einem gesundheitlichen Hoch am Freitag,war das Wochenende gekennzeichnet durch Unwegsamkeiten.Wiederkehrend brach Peter schwallweise Magen und Gallensaft.Für uns Angehörige war die Ohnmacht schlimm.Zur Entlastung wurde dann eine zusätzliche Nasensonde gelegt - und mit gutem Erfolg.Der Magendruck ist weg.
Peters Energie schwindet.Trotzdem hoffen wir, dass er weiter kämpft. Erste Lichtblicke sind erkennbar.
Maria

Donnerstag, 5. Februar 2009

Ungleiche Tage

Mittels Verlängerung der PEG (Magensonde) wird versucht dem Dünndarm die Nahrung für Peter direkt zuzuführen.Damit wird der Darm ernährt und hoffentlich auch in Gang gebracht.Leider verursacht ihm das wieder grosse Bauchschmerzen, die abgedeckt werden müssen mit noch höheren Dosen Opium.Er schläft sehr viel.
Liebe Grüsse Maria

Dienstag, 3. Februar 2009

Schmerzen im Griff

Dank Opium Präparate ist Peter nahezu schmerzfrei.Heute Nachmittag haben sie auf die Durogesic Pflaster umgestellt.Die Betreuung ist optimal in der IPS.Peter ist sehr schwach und das Mobilisieren eine riesen Anstrengung für ihn.Am Abend schaffte er es noch,auf den Bettrand zu sitzen, und mit ein paar Sprüchen hat er seine Situation aufgeheitert.Das Essen interessiert ihn noch nicht. Zu gross sei der Magendruck nach jedem Bissen.
Heute fahre ich am Abend mit einem erleichterten Gefühl nach Hause.
Maria

Montag, 2. Februar 2009

Aprilwetter im Februar

Am Wochenende kippte Peter's einigermassen stabilen Gesundheitszustand .Seither liegt er auf der Intensivstation. Er hat seit Montag Abend Fieber und braucht hohe Dosen Schmerzmittel.
Maria